Jeder, ob jung oder alt, arm oder reich, kann dabei sein, die uralte Tradition mit zu erleben und weiterhin am Leben zu erhalten.
Entstehung und Entwicklung
Das erste Schützenfest nach dem Krieg wurde 1950 gefeiert. Die
Beteiligung von Ausmarschierern rund um den Wiehenweg und den
angrenzenden Siedlungen war groß.
Angetreten wurde zu damaliger Zeit vor dem Hotel Holland-Moritz.
Das Bataillon bestand aus Offz.-Corps, Uffz.-Corps, Zylinder-Kompanie und 1. u. 2. Blusenkompanie.
Mitte 1960 bis zur Gebietsreform bildeten sich zu der Zeit schon kleine Gruppen um die Offiziere Kolck, Köhme, Marquardt und anderen Offizieren.
Um neue Akzente im Bürgerschützenwesen von Lübbecke zu setzen, regte man im Offz.-Corps an, da die Gebietsreform kurz bevor stand, in Lübbecke selbst und später in den Ortsteilen Züge zu bilden.
Auch war der Wunsch eine stärkere Zusammengehörigkeit der
regionalen Wohnbereiche zu erzielenum das Bürgerschützenwesen neu zu
aktivieren. Der Wiehenweg, einer der längsten Straßen in Lübbecke,
einschl. angrenzender Straßen und Siedlungen, hatte durch rege
Wohnbautätigkeit erheblich Zuwachs erhalten. Diese war
Voraussetzung, dass hier eineigener Zug entstehen sollte.
Im Winter 1967-68 war es soweit. Man beschloss die Gründung eines
Zuges. Es war
selbstverständlich, dass er den Namen „WIEHENWEG-ZUG“ erhalten
sollte.
Im Januar 1968 traf man sich in lockerer Runde in dem damaligen
Lokal (Barrekrug Wiehenkrug). Vorausgegangen waren entsprechende
Einladungen. Gründungsmitglieder waren Gottfried Sander, Horst
Kleffmann, Robert Broich, Ortwin Möller, Walter Kraul, Rolf Badde,
Josef Bergmann, H.W. Hucke, Dieter Quernheim, Horst Hohnstädt,
Gerhard Volbert, Heinz Oepping, Willi Wortmann, H.H. Schlickmann, K.
W. Schwarze, Fritz
Hummert und Erwin Husemöller.
Der damalige erste Vorsitzende des Lübbecker Geflügelclubs, Gottfried Sander wurde der erste Spieß des Wiehenweg-Zugs. Weitere Kompaniefeldwebel waren Fritz Hummert und bis heute Frank Kraul.
An der Führung des „WIEHENWEG-ZUGS“ waren beteiligt Leutnant Horst Kleffmann, Spieß Gottfried Sander, Organisation, Schriftführer und Kassenwart Robert Broich.
Als äußeres Erkennungszeichen wurde ein zusätzlicher
Ärmelstreifen mit der Aufschrift
„WIEHENWEG-ZUG“ auf der traditionellen grünen Schützenbluse
aufgenäht.
Auf Grund reger Aktivitäten der Kameraden u. der Offiziere trat der
WIEHENWEG-ZUG schon bald mit über 50 Ausmarschieren an und fand sehr
starke Resonanz bei allen Aktiven und Zuschauern.
Auf vielen gemeinsamen Veranstaltungen pflegte man Kameradschaft
und Geselligkeit.
Natürlich bestand der Wunsch schon bald einen Schützenkönig aus
unseren Reihen zu bekommen.
Im Jahre 1978 war es dann soweit! „SPIEß“ Gottfried Sander wurde erster Schützenkönig im Wiehenweg-Zug
Könige:
1960-1962 Gerhard Haake
1978-1979 Gottfried Sander
1986-1988 Rolf Badde
1988-1990 Horst Kleffmann
1998-2000 Gerhard Schwarz
2000-2002 Stefan Horstmeier
2008-2010 Wolfgang Hanning
Kronprinzen:
1968-1970 Reiner Kleffmann
1994-1996 Markus Hummert
2000-2002 Stefan Horstmeier
2002-2004 Stefan Krause
2009-2011 Pascal Kraul
Jungschützen-Könige:
1963-1965 Manfred Stegmann
1981-1983 Carsten Rose
1983-1985 Andre Grothe
Aus dem „WIEHENWEG-ZUG“ gingen in den laufenden Jahren 7 Offiziere und 8 Unteroffiziere hervor:
• Offiziere Horst Kleffmann, Robert Broich, Hans-Werner Grewing, Thomas Hummert, Michael Hachmeister, Hardy Grewing und Wolfgang Hanning.
• Unteroffiziere K. W. Schwarze, Fredy Henkel, Heiko Kraul, Helmut Bladocha, Klaus Meyer, Manfred Knigge, Klaus Heinrich und Gerhard Grewe.
• Olt. Robert Broich wurde im Jahre 1985 als Nachfolger von Hauptmann Wilhelm Schröder Chef der Kompanien.
Ein starker Zug braucht eine starke Führung. Als Verstärkung wurde Hans-Werner Grewing im Jahre 1986 zum Leutnant ernannt. Nach zwei Dienstjahren in der Fahnensektion kehrte Hans-Werner zum Wiehenwegzug zurück. Ende der neunziger Jahre verstärkte Thomas Hummert als Leutnant den Wiehenwegzug. Aus beruflichen Gründen musste Hummert nach Süddeutschland umziehen.
Nach Inaktivierung von Hauptmann Horst Kleffmann wurde der Wiehenwegzug durch Michael Hachmeister, der 2000 zum Leutnant ernannt wurde, verstärkt. Zur weiteren Unterstützung wurde Hardy Grewing im Jahre 2007 und Wolfgang Hanning 2011 zum Leutnant ernannt.
Zugführer des Wiehenweg-Zug:
1. 1968-1999 Horst Kleffmann (31 Jahre)
2. 1999-2002 Robert Broich (3 Jahre)
3. 2002-2016 Hans-Werner Grewing (14 Jahre)
4. 2016-bis heute Michael Hachmeister
Um den Zusammenhang u. die Tradition nach außen besser darstellen zu können, wurde in den Jahren1985 u. 1986 beschlossen , eine eigene Standarte nach eigenen Entwürfen anfertigen zu lassen.
Zum Schützenfest 1986 konnte sie voller Stolz von dem dazu auserwählten Standartenträger Jeffry Belmont dem Zug voran getragen werden. Ein ausgemustertes Luftlandefahrzeug der Bundeswehr „ KRAKA“ wurde 1996 angeschafft, welches bei Umzügen dem Wiehenwegzug vorausfährt.
Auf Einladung unseres Zuges war eine Abordnung der Nienburger Bürgerschützen 1992 erstmals in Lübbecke mit dabei.
Die Zusammengehörigkeit innerhalb des Wiehenweg-Zuges wurde und wird auch zukünftig nicht nur auf das Bürgerschützenfest beschränkt.
Es finden im Laufe des Jahres zu den verschiedenen Anlässen (Wanderungen, Radtouren, Kegel und Knobelabende, teils mit Damen) statt. Ein eigener Wiehenweg-Pokal wird ausgeschossen. Andere Kompanien werden dazu eingeladen, ebenso werden Einladungen anderer Züge angenommen.
Es bestehen seit langen Jahren enge freundschaftliche
Verbindungen zu den Schützenkameraden aus Alt-Espelkamp, Wehdem und
zu der Kyffhäuser Kameradschaft
Frotheim.
So vereinen sich Spaß, Freude, Kameradschaft, Geselligkeit und tragen zur Verbundenheit aller Beteiligten am Wiehenweg mit den übrigen Bürgerschützen und dem Bataillon bei, mit der Zielsetzung, diese über 500 Jahre alte Tradition aufrecht zu erhalten.